Bericht der Selbsthilfegruppe „Betroffene mit und nach Krebs“ Hettstedt über das Kunsttherapie-Projekt „Miteinander-Füreinander-Zueinander“

Bericht der Selbsthilfegruppe „Betroffene mit und nach Krebs“ Hettstedt über das Kunsttherapie-Projekt „Miteinander-Füreinander-Zueinander“

Kreativität ist ein Lebensprinzip, sie hilft, schöpferische Kräfte wieder freizulegen. Die Freude am Erstehen gibt die Kraft für die Aktivierung vorhandener Ressourcen. Kunsttherapie ist ein Sichtbar machen des inneren Erlebens und damit die Möglichkeit, ein Stück weit loszulassen von dem, was uns innerlich beschäftigt bzw. vereinnahmt. Das Malen in der Gruppe ist eine Form des Dialogs: wir erleben und erfühlen, was uns bewegt. Gefühle bekommen Farbe und Formen und wir entdecken eine andere Sprache. Die Betroffenen setzen sich mit ihren Ängsten auseinander. So haben sie die Chance, ganz bei sich zu sein und spüren sich selbst und ihre vielfältigen Möglichkeiten. Auf diese Weise gewinnen die Patienten auf dem Weg der Krankheitsverarbeitung ein Stück ihrer Lebensqualität zurück.

Ein positiver Nebeneffekt bei diesen Arbeiten ist die angenehme Atmosphäre, die interessanten Gespräche und das Erleben vieler Gemeinsamkeiten...und natürlich Lebensfreude!!!
Deshalb ist unsere Idee, eine Doppelleinwand zu gestalten mit und zu dem Motto „Miteinander-Füreinander-Zueinander“! Nach dem Gestalten der Leinwände (1,30 m x 1,00 m), gestalten wir Minicollagen für diese Leinwände, die zu dem Thema „Miteinander-Füreinander-Zueinander“ passen.
Für die Durchführung der Arbeiten mit den Minicollagen wurden auf die Rückseite der A5 Karten einzelne Begriffe zum Thema geschrieben und jeder hat einen einen Zettel gezogen, um die Vorderseite mit diesem Thema zu gestalten. Die Wahl der Mittel sind jedem selbst überlassen, ob Collagen mit Zeitschriften, Wasserfarben, Zentangle...

„Was hat der Begriff mit mir zu tun?“, war die Herausforderung des Projektes . Es ging es um Stärkung der Wahrnehmung der eigenen Gefühle und ihre Transformation auf die eigene Bewusstseinsebene. Das Ergebnis ist ein gelungenes, farbenfrohes Spiegelbild der positiven Energie, mit denen die Gruppe dieses wundervolle Werk voller Enthusiasmus erstellt hat.
Am 01,1.2.2025 wurde das Bild dem Verein „Alter hat Zukunft“ an Frau Silvia Ermisch übergeben, die Leiterin der Begegnungsstätte „Treff am Hölzchen“, wo wir als Selbsthilfegruppe und auch viele andere Gruppen die Möglichkeit haben, die Räumlichkeiten zu nutzen und dafür sind wir sehr dankbar!



Ingrid Weiland
psycho-soziale Kunsttherapeutin
GrLtr. der SHG